Bei einem Hirninfarkt ist zunächst der schnelle Beginn einer Therapie wichtig. Innerhalb von einer Stunde nach Auftreten der Symptome sollten verschiedene Maßnahmen der sogenannten Akutbehandlung erfolgen, dazu zählen eine Behandlung der betroffenen Stelle im Gehirn – entweder eine Öffnung der Gefäße oder das Stoppen einer Blutung beziehungsweise die Minderung des Drucks –, eine Stabilisierung des Blutdrucks und eine Einstellung und Kontrolle verschiedener Blutwerte.
Ist die Gefahr weiterer Schädigungen abgewendet, werden mögliche Folgeschäden in der Rehabilitation behandelt. Durch Ergo- oder Physiotherapie können Sprach- oder Konzentrationsstörungen, aber auch körperliche Einschränkungen oft gut therapiert werden.
Therapie eines Hirninfarkts
Die Therapie des Hirninfarkts gliedert sich in Akutbehandlung, Nachbehandlung und Langzeittherapie bzw. Rehabilitation. Gemeinsam ist diesen Behandlungseinheiten, dass sie die ggf. aus dem Hirninfarkt resultierenden Beeinträchtigungen des Patienten so gering wie möglich halten bzw. verlorene Hirnfunktionen wiederherstellen oder kompensieren sollen.
Die Erstbehandlung
Vor allem die Akutbehandlung ist dabei entscheidend. I. d. R. sollte sie binnen der ersten 60 Minuten nach dem neurologischen Vorfall erfolgen. Dabei sollten verschiedene Strategien umgesetzt werden: So sollte der Patient mit ausreichend Sauerstoff versorgt, Blutdruck und Blutzuckerspiegel weder zu hoch noch zu niedrig sein (Stabilisierung der Vitalfunktionen). Handelt es sich um einen ischämischen Hirninfarkt, sollte in einem weiteren Schritt die Wiedereröffnung blockierter Gefäße im Rahmen der sog. Lysetherapie erfolgen. Die Gabe unspezifischer Thrombolytika (Wirkstoffe u. a. Urokinase und Streptokinase), die nach neueren Untersuchungen auch noch bis zu viereinhalb Stunden nach dem neurologischen Vorfall erfolgen kann, löst einen bestehenden Thrombus (Blutpfropfen) auf und aktiviert das körpereigene Abbauenzym Plasminogen, das die Blutbahn frei hält.
Handelt es sich um einen hämorrhagischen Hirninfarkt, bei dem es aufgrund einer Blutung zum Anschwellen des Gehirns kommt, kann im Rahmen der Akutbehandlung ggf. auch ein Teil des Schädelknochens entfernt werden, um der raumfordernden Wirkung der Blutung nachzugeben.
Die Rehabilitation des Patienten
Nach der Akuttherapie und der intensivmedizinischen Nachbehandlung des Hirninfarkts schließt sich die Rehabilitation an. Ihr Ziel ist, verlorene Hirnfunktionen (z. B. Beeinträchtigung des Sprachvermögens) wiederherzustellen oder deren Verlust adäquat zu kompensieren. Dadurch soll die Selbstständigkeit des Hirninfarkt-Patienten möglichst erhalten werden.
Die rehabilitative Phase der Hirninfarkt-Therapie kombiniert verschiedene Behandlungsmethoden und -konzepte. Hierzu gehören etwa die Physiotherapie, in der u. a. Bewegungsabläufe neu erlernt werden können, die Ergotherapie, die z. B. die kognitiven Fähigkeiten des Patienten schult, sowie die Logopädie, in der Methoden der Sprachreaktivierung, der -reorganisation und der -kompensation zum Einsatz kommen. Neben den genannten Behandlungsmethoden können Hirninfarkt-Patienten aber z. B. auch von Musiktherapie oder dem sog. Bobath-Konzept u. ä. profitieren.
Eine große Rolle im Rahmen der Hirninfarkt-Behandlung nimmt auch die Verhinderung eines Zweitereignisses ein. Dabei wird insbesondere auf die Blutgerinnungswerte sowie die individuellen Schlaganfall-Risiken (u. a. Rauchen, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen) geachtet. Ausführliche Informationen hierzu erteilt der behandelnde Hausarzt und/oder Neurologe.
Für die Diagnose eines Hirninfarkts müssen zum einen die Symptome der Betroffenen untersucht werden. Bereits vor dem Hirninfarkt können Anzeichen wie unter anderem heftige Kopfschmerzen, Ausfall der Sehfähigkeit, einseitige Lähmungen auf einen Hirninfarkt hinweisen. Diese Symptome werden transitorische ischämische Attacken genannt und können plötzlich auftreten, verschwinden aber zunächst auch wieder.
Bei der Diagnose eines Hirninfarkts ist die Bestimmung der Ursache wichtig, um über eine angemessene Therapie entscheiden zu können. Dabei können Darstellungen des Computertomografen oder Magnetresonanztomografen Klarheit schaffen. Eine Punktion des Rückenmarkes und die Liquorentnahme kann Details über die Ursache des Hirninfarkts sichtbar machen.
Bei einem Hirninfarkt ist zunächst der schnelle Beginn einer Therapie wichtig. Innerhalb von einer Stunde nach Auftreten der Symptome sollten verschiedene Maßnahmen der sogenannten Akutbehandlung erfolgen, dazu zählen eine Behandlung der betroffenen Stelle im Gehirn – entweder eine Öffnung der Gefäße oder das Stoppen einer Blutung beziehungsweise die Minderung des Drucks –, eine Stabilisierung des Blutdrucks und eine Einstellung und Kontrolle verschiedener Blutwerte.
Ist die Gefahr weiterer Schädigungen abgewendet, werden mögliche Folgeschäden in der Rehabilitation behandelt. Durch Ergo- oder Physiotherapie können Sprach- oder Konzentrationsstörungen, aber auch körperliche Einschränkungen oft gut therapiert werden.
Ein Hirninfarkt kann durch zwei Ereignisse ausgelöst werden. Zum einen kann die Blutversorgung des Gehirns durch verstopfte Gefäße behindert werden. Durch Arteriosklerose können sich Blutgefäße gefährlich verengen; dabei behindern Ablagerungen den Blutfluss. Das Risiko für Arteriosklerose und damit für Hirninfarkte steigt unter bestimmten Bedingungen. Dazu zählen zum Beispiel Übergewicht oder Bluthochdruck.
Zum anderen kann der Hirninfarkt durch einen Riss der Blutgefäße entstehen. Durch die Blutung können einerseits bestimmte Stellen nicht mehr adäquat versorgt werden, zum anderen können durch das einströmende Blut wiederum andere Gefäße eingeengt werden.